Konzerttournee des Orquesta Beethoviana in Peru

Besichtigung Huacas del Sol y de la Luna

Unsere gemeinsame Reise begann am Flughafen Frankfurt. In freudiger Erwartung wurden herzliche Umarmungen ausgetauscht und neue Gesichter begrüßt. Der Flug führte uns über Madrid nach Lima, und nach der erfolgreichen Ankunft in Peru konnten wir während der ersten Busfahrt einen Eindruck von der Hauptstadt gewinnen. Von dort aus ging es rund zehn Stunden gen Norden nach Trujillo, der Kulturstadt Perus. Dort hatten wir die wunderbare Gelegenheit, den Schülern des Musikprojekts Arpegio Meisterkurse an ihren Instrumenten zu geben. Das abendliche Konzert des Orquesta de Barro rundete das Kennenlernen mit den jungen Musikern eindrucksvoll ab.

Konzert im Auditorio César Vallejo

Neben unseren Proben im Auditorio César Vallejo nutzten wir den Vormittag vor unserem Konzert, um die archäologische Stätte Huacas del Sol y de la Luna zu besichtigen. Die imposanten Lehmbauten der Moche-Kultur, hinterließen einen bleibenden Eindruck und nährten unsere Neugier über die Geschichte Perus. Unser erstes Konzert spielten wir gemeinsam mit dem Orquesta de Barro im Auditorio César Vallejo. Der Saal war voll besetzt, und die Begeisterung der Besucher markierte den Beginn einer erfolgreichen Reise.

Nach dem Konzert brachte uns ein Nachtbus zurück nach Lima. Der folgende Morgen bot etwas Freizeit, die viele nutzten, um den Stadtteil Miraflores, die historische Altstadt oder die Pazifikküste zu erkunden. Nach der ersten Probe im Gran Teatro Nacional lauschten wir dem gemeinsamen Konzert von Christian Benning und der Humboldt Big Band in der Aula der Deutschen Schule Alexander von Humboldt. Christian Benning war begeistert von der Musikalität der Band, und die gemeinsame Freude am Spielen übertrug sich auf die Zuschauer.

Konzert im Gran Teatro Nacional

Am darauffolgenden Tag kam uns die Ehre zuteil, gemeinsam mit dem Orquesta Sinfónica Nacional Juvenil Bicentenario (OSNJB) im Gran Teatro Nacional ein Konzert zu spielen. Die erste Hälfte wurde vom Orquesta Beethoviana gestaltet. Den Anfang machte die Suite Arequipeña von Rudolfo Holzmann, gefolgt vom Konzert für Vibraphon und großes Orchester von Emmanuel Séjourné (arrangiert von Dominic Ferber) mit Christian Benning als Solisten. Die zweite Hälfte präsentierte das OSNJB Tschaikowskis 5. Sinfonie, ein fulminanter Höhepunkt des Abends. Die wechselseitige Ergänzung der Orchester durch einzelne Musiker und Musikerinnen machte die Veranstaltung zu einem verbindenden Erlebnis, das wir gerne länger genossen hätten.

Doch schon am nächsten Morgen machten wir uns auf den Weg nach Arequipa, einer von Studierenden geprägte Großstadt im Süden Perus. Zur Auflockerung legten wir einen Zwischenstopp an der Lagune Huacachina ein. Mitten in der Sandwüste konnten wir das Wunder einer Oase erleben.

Bergbaumesse PERUMIN

Der darauffolgende Tag stand zur freien Verfügung und so machten wir uns in Kleingruppen auf den Weg, Arequipa zu entdecken. Sobald man in der Innenstadt angekommen war, führten alle Wege zum belebten Plaza de Armas, an den die Basílica Cathedral de Arequipa angrenzte. Die Stadt bot allerlei Attraktionen zum Entdecken, vom Alpaka-Museum über das Kloster Santa Catalina bis hin zum regen Treiben im Mercado San Camilo.

Unsere musikalische Herberge bildete das Instituto del Sur, in dem wir probten und ein gemeinsames Konzert mit dem Orquesta Filarmónica Juvenil UCSP spielen konnten. Unser Programm wurde hier um peruanische Tänze wie Luz y Sombra, Callejón de un solo caño und Carnaval de Arequipa bereichert.

Schulfest Colegio Ludwig van Beethoven

Ein paar unserer Streicher traten mit besonderem Engagement hervor und bildeten ein Schubert-Quintett, mit dem sie die Messe Perumin musikalisch bereicherten. Einen besonderen Einblick in das Leben vor Ort konnten wir durch einen Besuch der Polikliniken Espíritu Santo gewinnen, die mit ihrer modernen Ausstattung und engagierten Arbeit bestachen. Zudem durften wir am Schulfest des Colegio Ludwig van Beethoven teilhaben, bei dem die Instrumentenspende freudig und dankend entgegengenommen wurde. Die Musik der Banda de Música lud zum gemeinsamen Tanzen ein und beim abendlichen Fußball spielen klang der Tag fröhlich aus.

Konzert in der Kathedrale von Cusco

Langsam neigte sich unsere Reise ihrem Ende zu und so machten wir uns auf in die Anden zur alten Hauptstadt des Inkareiches. Die Stadt Cusco, geprägt von ihrer reichen Geschichte, beeindruckte mit ihren historischen Bauwerken und besonderen Atmosphäre. Unser Abschlusskonzert in der Kathedrale von Cusco war ein bewegender Höhepunkt. Vor vollen Kirchenbänken und stehenden Zuschauerreihen boten wir unser gesamtes Repertoire dar und genossen die letzten gemeinsamen Stunden des Musizierens. Besonders freuten wir uns über die Unterstützung des Orquesta Sinfónica de Cusco.

Ausflug ins Heilige Tal der Inka

Die letzten beiden Tage widmeten wir den Spuren des Inkareiches. Mit dem Bus fuhren wir über Pisac und Ollantaytambo zum legendären Machu Picchu. Die Aussicht über die Ruinenstadt und das Besteigen des Machu Picchu boten einen Moment der Ruhe und Verbindung mit dem Land, ohne den diese Reise nicht komplett gewesen wäre.

Machu Picchu

Zum Abschluss möchten wir Dominic Ferber, allen Mitorganisatoren sowie unseren Förderern und Unterstützern herzlich danken. Ohne Ihre Hilfe wäre diese Reise nicht möglich gewesen. Ein Dankeschön auch an Christian Benning, der unsere Konzerte als Solist am Vibraphon und unsere Zeit mit seinem offenen und fröhlichen Wesen bereichert hat. Es war ein großartiges Erlebnis und ein großes Privileg diese zwei Wochen voller Musik, Begegnungen und kulturellem Austausch in Peru erleben zu dürfen.

Theresa Erning

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