Wer?
Heute geht es einmal nicht um einen eingetragenen Verein, sondern um eine Gruppe von Frauen im Stadtteil San Luis der peruanischen Stadt Huánuco: Die Mütter von San Luis.
Was?
Die Mütter von San Luis kümmern sich nicht nur um quasi alles in der Familie, erziehen ihre Kinder und gehen nebenbei noch arbeiten, nein, sie engagieren sich in ihrer Nachbarschaft auch für eine Suppenküche (“comedor popular”) und andere soziale Aktivitäten.
Wie?
Im Bezirk Amarilis (81 000 Einwohner) der Stadt Huánuco (insgesamt 293 000 Einwohner) liegt das “pueblo joven” San Luis. Besonders im Sektor 3 dieses “Armenviertels” leben viele Familien “von der Hand in den Mund”. Häufig arbeiten die oft recht jungen Mütter als sogenannte “ambulantes” auf den Straßen Huánucos und verkaufen dort Snacks oder Getränke für wenige Soles. Mit den so gewonnenen Einnahmen kann dann das Mittag- oder Abendessen für die meist vielen Kinder pro Familie (in der Regel 4 oder 5) finanziert werden. Hinzu kommt, dass es Strom und fließend Wasser nur tageweise gibt und der Anschluss an die Kanalisation häufig fehlt.
Um ihre z. T. sehr prekäre Lage zu verbessern, planen die Mütter von San Luis derzeit eine Suppenküche zu bauen. Noch fehlt es zwar an der notwendigen baulichen Infrastruktur, eine einfache Feuerstelle zum Kochen existiert aber bereits. Unterstützt werden sie dabei von einer Sozialarbeiterin, der Mutter der Gründerin von MamaKiya e.V., denn weder die Stadt- noch die Regional-Verwaltung Huánucos interessiert sich für die Bedürftigkeit in den ärmeren Stadtvierteln Huánucos. So kommen die Politiker zwar während des Wahlkampfs nach San Luis und versprechen, dass sie sich kümmern werden und alles gut wird, passiert ist aber noch nie etwas.
Was verbindet uns?
Während meiner Reise durch den Norden Perus durfte ich die Mütter von San Luis und ihre Projekte kennenlernen und habe den bisher wichtigsten Satz zum Thema Helfen von einer der Mütter gehört:
“Wir wollen keine Geschenke, wir brauchen Unterstützung!”