12. Türchen

Wer?

Die Organisation MICANTO “José Obrero” in Cajamarca existiert seit 2005. Die Abkürzung steht für “Movimiento Cristiano de Adolescentes y Niños Trabajadores Organizados” (Christliche Bewegung organisierter arbeitender Kinder und Jugendlicher).

Was?

MICANTO “José Obrero” unterstützt und fördert arbeitende Kinder und Jugendliche in der Stadt Cajamarca (245 000 Einwohner). Laut MICANTO “José Obrero” lässt sich die Arbeit der Kinder und Jugendlichen dabei in drei Formen einteilen:

  • selbstständige Kinderarbeit auf der Straße
  • vertraglich geregelte Kinderarbeit
  • Kinderarbeit im Haushalt

Für MICANTO “José Obrero” geht es in der Unterstützung der Kinder und Jugendlichen nicht darum, ihre Arbeit zu verbieten, sondern sie in ihren Rechten zu stärken und Ausbeutung zu unterbinden. Dies ist, auch wenn es aus europäischer Sicht schwer nachzuvollziehen ist, aufgrund der wirtschaftlichen Situtation vieler Familien im Andenhochland rund um Cajamarca sinnvoller und hilfreicher. Ein Verbot der Kinderarbeit würde nur die stärkere Ausbeutung der Kinder und Jugendlichen im Verborgenen bedeuten. Derzeit werden rund 200 Kinder und Jugendliche in mehreren Gruppen von Freiwilligen aus Cajamarca (und einer Freiwilligen aus Deutschland) unterstützt.

Wie?

MICANTO “José Obrero” unterstützt die Kinder und Jugendlichen in fünf verschiedenen Bereichen:

  • Stärkung der Kinder:
    Den Kindern und Jugendlichen werden ihre Rechte nähergebracht, ihre aktive Teilhabe und Selbstbestimmung gefördert und das Arbeiten in der Gruppe sowie die Organisation als Gruppe als eine (Lösungs-)Möglichkeit vorgestellt.

  • Förderung ihrer persönlichen (kreativen) Entwicklung:
    Die Kinder und Jugendlichen können verschiedene Freizeitaktivitäten planen bzw. sich im Haus von MICANTO “José Obrero” zum Spielen oder Sport machen treffen. Zusätzlich wird sehr auf die Gesundheit der Kinder und Jugendlichen geachtet.

  • Förderung ihrer technischen/handwerklichen Fähigkeiten:
    In AGs und Kursen werden den Kindern und Jugendlichen verschiedene Fähigkeiten wie z. B. Nähen und Arbeiten mit Stoff oder Computerkenntnisse vermittelt. Während der Corona-Pandemie wurden so über 3000 Stoffmasken hergestellt.

  • Bildung:
    Um die Bildungslücken der Kinder zu schließen, werden dreimal die Woche Nachhilfestunden in Mathematik und Lesen angeboten. Hier sind die Defizite am größten.

  • Christianisierung:
    Den Kindern und Jugendlichen werden die christlichen Werte vermittelt, schließlich handelt es sich bei MICANTO “José Obrero” um eine katholische Bewegung.

Was verbindet uns?

Bei meinem Besuch in Cajamarca durfte ich bei MICANTO “José Obrero” vorbeischauen und die Herzlichkeit der “Familie MICANTO” erleben.

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